Øresund & Kattegat & Limfjord

Zwischen großen Städten und kleinen Perlen

Ein permanentes Pendeln zwischen Spannung und Entspannung erwartet Skipper und Crews auf ihrem Weg durch den Øresund. Der Weg lohnt sich, schließlich warten auf der Ostseite von Seeland zahl­reiche tolle Ziele – darunter die Hauptstadt Kopenhagen. Nördlich von Seeland erstreckt sich das große Seegebiet des Kattegats mit dem Traumziel vieler Segler: Anholt. Und der Limfjord auf Jütland lockt mit einem Naturparadies der Extraklasse.

Zwischen Dänemarkund Schweden

Der Øresund liegt zwischen Seeland und Schweden und wird von der Øresundbrü­cke, eine Hochbrücke mit einer Durchse­gelhöhe von 55 Metern auf schwedischer und einem Tunnel auf dänischer Seite, durchkreuzt. Der südliche Teil des Fahr­wassers ist recht breit, dagegen schlängelt es sich nördlich zur Brücke hin. Im südli­chen Teil des Øresunds liegt Køge in der Køge Bucht, eine schöne Segelgegend. In Køge sollte man unbedingt festmachen und die tolle Stadt und die schöne Natur genießen. Weiter nördlich liegt Kopenha­gen. Hier gibt es zahlreiche Sehenswürdig­keiten und Attraktionen. Es ist außerdem möglich, in Flakfort, etwas weiter drau­ßen im Øresund, festzumachen und das historische Fort, die grüne Natur und die frische Luft zu genießen. Im Hafen kön­nen bis zu 200 Boote festmachen. Nörd­lich von Kopenhagen liegen die Häfen im geschützten Fahrwasser. Der Øresund ist ein vielbefahrenes Fahrwasser. Sicher­heitshalber sollten man sich von den Rou­ten der Container- und Kreuzfahrtschiffe fernhalten und sich außerhalb der mar­kierten Fahrrinne aufhalten. Ganz im Nor­den des Øresunds liegt Helsingør mit dem berühmten Schloss Kronborg. Diese span­nende und historisch ereignisreiche Stadt ist immer einen Besuch wert. Helsingør ist außerdem ein guter Hafen, um einen Törn in den Kattegat zu starten. Segelt man an Kronborg vorbei und ein Stück weiter nach Westen entlang der Nordküste Seelands, kommt man nach Gilleleje. Ein hübsches Fischerstädtchen mit wunderbarer Natur und einem aktiven Fischereihafen. Weiter entlang der Küste liegen die verträumten Städte Hundested und Lynæs geschützt auf dem Weg in den Isefjord.

Auf großer See

Der Kattegat ist ein großes Fahrwasser nördlich von Seeland. Bei ablandigem Wind ist die Chance für einen ruhigen Törn auf dem Kattegat recht groß. Geht es aber quer rüber oder sogar nach Nor­den Richtung Anholt oder Læsø, kann die See durchaus ungemütlich werden – es sollte nur bei ruhigen Wettermeldungen losgesegelt werden. Auf der Jütlandseite des Kattegats liegen die tiefen stillen Fjor­de Ostjütlands. Horsens, Vejle, Juelsminde und Mariager sind üppig und grün und gut geschützt vorm Westwind. Alle bie­ten attraktive Häfen und es gibt viel zu sehen und zu entdecken, wenn man an Land kommt. Die Natur ist wunderschön, es gibt tolle Möglichkeiten für Fahrrad- und Wandertouren. Die geschützten Fjor­de werden seit Jahrhunderten als sichere Häfen genutzt. Die Fjordhäfen erzählen ihre Geschichten, welche auf Stadtwande­rungen und in Museen entdeckt werden können.

Die Inseln im Kattegat

Es gibt viele Inseln im Kattegat. Sie sind sehr unterschiedlich, aber jede für sich ist einen Besuch wert. Am südlichsten liegen Samsø, Endelave und Tunø. Samsø gehört zu den größeren Inseln des Landes und steht für eine gut funktionierende Inselgesellschaft mit mehreren Städten und Häfen, ein gut entwickeltes Touris­tengeschäft und vielen, vielen Touristen. Tunø ist Samsøs kleine Schwester, eine kleine vielbeschäftigte Insel mit einem eigenen Festival im Sommer. Endelave ist eine winzig kleine Insel mit 120 Einwoh­nern. Hier steht die Zeit nahezu still. Die Natur ist überwältigend, unberührt und schön. Weit, weit draußen im Kattegat liegt Anholt, eine Naturschönheit, die man unbedingt besuchen sollte. Die Natur ist außergewöhnlich, unter anderem mit einer Wüste mit ganz ungewöhnlicher Fauna. Das Meer und der Wind sind stets frisch und laden zu Fahrrad- und Wander­touren ein. Soweit draußen auf dem Meer gibt es viele Aktivitäten, Musik, Auftritte und eine ganz besondere Stimmung.

Ein wechselvoller Fjord

Der Limfjord ist auf der einen Seite ein gut geschütztes Fahrwasser, anderer­seits kann aber auch hier kräftiger Wind wehen, und Wind und See zeigen sich gelegentlich von ihrer rauen Seite. Hier gibt es mehr als 40 Häfen, kleine Buch­ten, Engen und Breiten. Grüne Küsten, Inseln, Brücken und Städte laden zu Ent­deckungstouren ein. Die kleinen Fähren pendeln hin und her, und man muss durch oder unter vielen Brücken entlang. Hier gibt es immer eine kleine Porti­on Extra-Spannung für den Segeltörn. Man sollte sich über Öffnungszeiten und Durchfahrtsregeln der Brücken informie­ren – im Allgemeinen öffnen die Brücken auf das Zeichen der blau-weiß karierten Signalflagge N, sicherheitshalber sollte man sich jedoch im Vorwege genau infor­mieren. Der Limfjord ist quasi in zwei Teile geteilt ist: einen Fjordteil von Hals bis Løgstør im eigentlichen Sinn, welcher den anderen ostjütländischen Fjorden sehr ähnelt, während der andere Teil des Fjordes eher einem Inselmeer gleicht, mit vielen kleinen Inseln. Muscheln sind aus dem Limfjord nicht wegzudenken. Wer hier segelt, trifft mit Sicherheit einen Muschelfischer bei der Arbeit. Ist das Netz voll, wird es eingeholt und auf dem Schiffsdeck abgeladen. In vielen Häfen und auch auf dem Wasser ist es meist möglich, einen Eimer frische Muscheln im Tausch zu ergattern. Wer diese bis zum nächsten Tag in Salzwasser stehen lässt, muss die Muscheln nicht mehr put­zen. In Weißwein und Sahne gekocht, können sie dann mit frischen Brot genos­sen werden. Es gibt viele tolle Ankerplätze im Limfjord.