Schlei & Kieler Bucht

Zwischen Engen und Breiten, großen Pötten und kleinen Kähnen

 

Schlei

Abwechslung und Fjordidylle sind die Stichworte, die Segler und Motorbootfahrer mit der Schlei verbinden. Auf rund 25 Meilen zieht sich der Meeresarm von Schleimünde an der Ostsee bis in die Wikingerstadt Schles­wig. Strömungsreiche Engstel­len, Untiefen und wechselnde Windverhältnisse machen die Schlei zum anspruchsvollen, aber geschützten Revier. Gleichzeitig laden breite Wasserflächen zum entspannten Kreuzen. Am Ufer warten malerische Städtchen und Schleidörfer, idyllische Häfen, wunderschöne Landschaften und das UNESCO-Welterbe Haithabu und Danewerk darauf, entdeckt zu werden. Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle in der Region.

Über gut 40 Kilometer erstreckt die Schlei sich von der Ostsee bis weit ins Binnen­land und trennt die Landesteile Angeln und Schwansen. Während das landwirt­schaftlich geprägte Angeln im Norden mit idyllischen Dörfern und bäuerlichen Reetdachkaten besticht, wartet die Halb­insel Schwansen mit imposanten Gütern und Herrenhäusern auf. Die hügelige Landschaft, Naturstrände und Steilküsten machen den Reiz der Landschaft zwischen östlichem Schleiufer und der Eckernförder Bucht aus. Der respektvolle Umgang mit der Natur spielt rund um die Schlei eine zentrale Rolle. Bereits 2018 wurde die Regi­on als nachhaltiges Reiseziel ausgezeich­net und nimmt damit eine Vorreiterrolle ein.

Vielfältiges Gewässer

Die Einfahrt von der Ostsee in die Schlei markiert die Lotseninsel bei Schleimünde. Die nur vom Wasser aus erreichbare Halb­insel ist ein Kleinod an sich, das Skipper und Crews gerne als Zwischenhalt nutzen. In ihrem Verlauf zeigt die Schlei zahlreiche Gesichter. Eine Besonderheit ist die Mis­sunder Enge mit gerade mal 135 Metern Breite. Nur wenig weiter ist die Schlei breit wie ein See: Bei Weseby öffnet sich das Gewässer zur vier Kilometer breiten Großen Breite. Ein guter Platz auch für Anfänger, um sich mit den Gegebenhei­ten ihres Bootes vertraut zu machen. Die Kleine Breite ist immerhin noch bis zu 2,1 Kilometer breit. Sie wird durch die Stex­wiger Enge (280 Meter) von der Großen Breite getrennt.

Historisches Land

Geschichten gibt es in der Schleiregion allerorten zu erzählen. Wie zum Beispiel die von der von Knud Lavard im frühen 12. Jahrhundert erbauten Jürgensburg auf der Möweninsel vor Schleswig. Oder die Sage von Herzog Abel zu Holstein, der im Jahr 1250 einen heimtückischen Mord an seinem Bruder, dem dänischen König Erik, verübte. Der geköpfte König soll angeblich beim Königstein in Arnis begraben lie­gen. Neben mündlichen Überlieferungen gibt es aber auch zahlreiche historische Stätten zu besuchen. So fand der Deutsch-Dänische Krieg von 1864 seinen Auftakt in der Schlacht von Missunde. Wer im Fischerdorf Maasholm anlegt, sollte einen Blick auf die historischen Kahnstellen werfen. Auffälliges und weltweit einma­liges Denkmal sind die Heringszäune aus dem 15. Jahrhundert in Kappeln. Unbe­dingt einen Besuch wert sind der einstige Wikingerplatz Haithabu und der Grenz­wall Danewerk, die 2018 zum Welterbe der UNESCO ernannt wurden.

Kieler Bucht

Weitläufig und vielfältig sind die Schlagworte, die die Kieler Bucht charakterisieren. Die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel mit ihren zahlreichen Häfen gehört zweifelsohne zu den Highlights der Kieler Bucht. Die Sailing-City lockt mit viel mariti­mem Flair und Segelkultur – nicht nur zur Kieler Woche. Am Westufer der Außenförde liegen der Olympiahafen Schilksee und das Strandbad Strande, am Ostufer lädt Laboe zum Festmachen. Doch die Kieler Bucht ist weit mehr. Das weitläufige Segelrevier wird im Norden von den dänischen Inseln und im Südosten von der Insel Fehmarn begrenzt.

Zur nördlichen Kieler Bucht gehört das Seegebiet von Schleimünde bis zur Eckern­förder Bucht. Das Ostseeresort Damp mit kilometerlangem Sandstrand und jeder Menge Freizeit-und Wellnessangebo­ten lädt zum Festmachen. Ein Landgang lohnt sich in der Ostseestadt Eckernförde. Weite Strände, der schöne Binnenhafen mit lebendiger Fischereikultur und eine belebte Innenstadt machen das besonde­re Eckernförde-Feeling aus. Wo die Eckern­förder und die Strander Bucht ineinander verschmelzen, befindet sich die Landzun­ge Bülker Huk mit dem auffälligen Leucht­turm. Die nahe gelegene Stohler Steilküs­te lädt zu faszinierenden Spaziergängen. Direkt an der Wasserkante liegt Laboe mit dem malerischen Yacht-und Fischerei­hafen. Weithin sichtbar erhebt sich hier das Marine-Ehrenmal in die Höhe. Laboe gehört zur Landschaft Probstei. Die tradi­tionsreiche Gegend zeichnet sich durch kilometerlange Sandstrände, idyllische Seen und romantische Dörfer aus. Hier hat bäuerliches Selbstbewusstsein Tradition: Im Gegensatz zu den adligen Güterdistrik­ten im Umland unterlagen die Probstei­er Bauern nicht der Leibeigenschaft. Sie unterstanden dem Preetzer Kloster und blieben persönlich frei.

Persönlichkeit und vor allem norddeut­sche Gelassenheit sind an der gesamten Kieler Bucht zu Hause. Auch in der Landes­hauptstadt bleibt man entspannt: Zwi­schen den Sitzungen trifft man die Politik beim Mittagssnack an der Kiellinie, im Sportdress an der Förde oder als begeis­terte Zuschauer im Fußballstadion von Holstein Kiel oder in der Handball-Arena des THW Kiel. Ob an Land oder zu Wasser – hier gilt in allen Bereichen sportliches Fairplay.

laboe

 

Tipp

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