Die Flensburger Förde

Mikrorevier mit grenzenlosen Möglichkeiten

Die Flensburger Förde lockt mit so vielen malerischen Plätzen, kleinen Buchten und schönen Häfen, dass man hier eigentlich am liebsten gleich festmachen möchte. Gleichzeitig lockt am Tor zur dänischen Südsee die große Freiheit in Schlagweite. Nur wenige Seemeilen von Flensburg entfernt beginnt Dänemark. Im Grenzland, wo sich norddeut­scher Charme und skandinavi­sche Lebensart begegnen, sind kurze Tagesetappen ebenso attraktiv wie längere Törns.

Flensborg Fjord nennen die Dänen die Flensburger Förde. Mit rund 25 Seemeilen Länge hat die Flensburger Förde die größte Wasserfläche aller För­den der Kimbrischen Halbinsel. Der Ost­seearm zieht sich vom Norden Schleswig-Holsteins bis nach Dänemark und wird durch die Halbinsel Holnis in die Innen-und die Außenförde geteilt. Während die Innenförde ein eher ruhiges Segel­revier ist, hält die Außenförde trotz der schützenden Küste gerade bei Westwind durchaus Herausforderungen bereit. Die zahlreichen Häfen und Segelclubs an der Flensburger Förde liegen nah beieinan­der und heißen Gäste willkommen.

Festmachen zum Landgang

Die Flensburger Innenförde ist der süd­westliche Teil der Förde und erstreckt sich von der Hafenspitze in Flensburg bis zur Holnisspitze nördlich von Glücksburg. Die Region ist bei Urlaubern ganzjährig beliebt und wird von dänischen wie von deutschen Gästen gerne frequentiert. Am innersten Ende vom Fördeland liegt Flensburg. Die Hafenstadt, die berühmt ist für ihre Verkehrssünderkartei, aber auch für Bier und Rum, punktet mit mari­timem Charme und historischen Ecken ebenso wie mit buntem Shoppingver­gnügen und quirligem, von den Studen­ten geprägtem Szeneleben. Besonders an den Wochenenden wird die Innenstadt gerne durch die dänischen Nachbarn zur Shoppingtour genutzt. Gleich mehrere Häfen bieten die Möglichkeit zum Land­gang. Dabei reicht das Service-Angebot von der 4-Sterne-Marina Sonwik über den kleinen, aber feinen Yachthafen Werft­kontor am Ballastkai bis zum zentralen Stadthafen im-jaich.

Rund zehn Kilometer nördlich von Flens­burg lockt das Ostseebad Glücksburg mit stilvollem Ambiente und feinsandigem Kurstrand. Strahlend weißer Besucher­magnet ist das Wasserschloss in Glücks­burg, das im Laufe der Jahrhunderte nichts von seiner Pracht eingebüßt hat. Aus dem geschützten Strandkorb sieht man übers Wasser auf die Ochseninseln und das direkt gegenüberliegende däni­sche Ufer. Auch Anfänger finden hier ideale Wassersportbedingungen. Mit der Hanseatischen Yachtschule ist Glücks­burg Standort der ältesten Segelschule Deutschlands. Der vom FSC Glücksburg betriebene Yachthafen und der Club Nau­tic e.V. heißen Gastlieger willkommen.

 

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Naturjuwelen und idyllische Buchten

Natur pur bietet die Flensburger Außen­förde, die im Westen bei Holnis beginnt und bis zur dänischen Halbinsel Kegnæs reicht. Die Halbinsel Holnis ist der nörd­lichste Zipfel Schleswig-Holsteins. Res­pektvoll begegnen Segler der „Schwieger­mutter“ vor Holnis: Einst schwimmende Tonne, heute festes Seezeichen, markiert sie ein Flach mit nur einem halben Meter Wassertiefe und sollte auf keinen Fall geschnippelt werden. „Wer sie hintergeht, den lässt sie auflaufen!“ heißt es. Holnis ist ein Paradies für Vogelkundler. Das vom NABU (Naturschutzbund Schleswig-Hol­stein e.V.) geschützte Gebiet ist Heimat für zahlreiche Seevögel. Auf gut ausgeschil­derten Wanderwegen können Naturlieb­haber hier die frische Luft auf abwechs­lungsreichen Strecken durch Salzwiesen und kleine Wälder genießen. Beim Erklim­men der Steilküsten des Holnis Kliffs oder der Holnis Spitze eröffnen sich faszinie­rende Panoramablicke auf die Flensburger Außenförde und die dänische Küste.

Auch im Osten wird die Flensbur­ger Außenförde durch ein Naturjuwel begrenzt: Das Naturschutzgebiet Geltin­ger Birk bietet einzigartige Landschaften und wunderschöne Panoramen. Rund 170 Vogel-und 20 Libellenarten fühlen sich auf der knapp 800 Hektar großen Fläche mit flachen Dünen, Sumpf-und Heideflä­chen, Mooren und lichten Wäldern beson­ders wohl. Sogar Wildpferde, die Koniks, sind hier beheimatet. Markantes Wahr­zeichen ist der Leuchtturm von Falshöft, wo sich schon manches Paar hat trau­en lassen. Neben der unberührten Natur sind es vor allem die langen, feinen Sand­strände, die die Region beliebt machen. So laden in Hasselberg-Kronsgaard mehr als sechs Kilometer feiner Sand zum Buddeln und Entspannen, in Wackerballig bietet die flache Wasserkante unbeschwertes Badevergnügen. An vielen Stränden sind auch Hunde willkommen. Beliebtes Aus­flugsziel ist Langballigau, das mit seinem Yacht-und Fischereihafen, dem gastro­nomischen Angebot und seinem schönen Naturstrand als das schönste Tor zu den dänischen Inseln gilt.

Über die Grenze hinaus

Malerische Landschaften, einmalige Naturerlebnisse und sehenswerte Ausflugszie­le locken auch auf dänischer Seite. Von der Flensburger Förde führt der schmale Egernsund ins Nybøl Nor. In Egernsund unweit vom Schloss Gråsten lockt Mari­na Minde. Auch die Marina Toft bietet komfortable, „hyggelige“ Sommerplätze. Die Insel Als und die dänische Südsee sind nur kurze Schläge entfernt. Als einer der schönsten Badestrände auf Als gilt der Strand an der Marina Mommark. In Augustenborg liegt nicht nur eines der schönsten Barockschlösser Dänemarks, sondern mit dem Yachthafen auch eine wahre Perle für Segler.

Einmal Fahrt aufgenommen, sind auch der Große Belt und der Kattegatt durch­aus attraktive Ziele. Einen Abstecher wert ist die kleine Insel Vejrø im süddänischen Smålandsfahrwasser. Die dortige Mari­na ist ebenso luxuriös wie beschaulich. Einmal im Leben gesehen haben sollte jeder Segler die dänische Insel Anholt im Kattegat, die als „Gran Canaria des Nor­dens“ bekannt ist. Wer Dänemarks West­küste besuchen möchte, findet in Lemvig und Thyborøn im Limfjordsland ideale Bedingungen zum Anlegen. Noch mehr Informationen für Törns nach Dänemark sowie Hafenbeschreibungen zu nahezu allen dänischen Sportboothäfen gibt es im Sejlerens Havnemagasin 2022 sowie unter www.sejlerens.com.

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Tipp

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